Vielleicht haben Sie sich in der Zeit vor dem 1. Advent vorgenommen, noch etwas Gewicht zu reduzieren, um hinterher die Plätzchen und herrlichen Süßigkeiten der Weihnachtszeit ohne Reue genießen zu können?
Die vorweihnachtliche Zeit ist eine Zeit voller Dinge, die abgearbeitet und erledigt werden müssen: Weihnachtsgeschenke besorgen, Plätzchen für die Familie backen, weihnachtliche Deko aus dem Keller holen und aufstellen, die Krippe muss hergerichtet werden usw. So wird aus der besinnlichen Zeit schnell eine Stressorgie.
Diese stressbehaftete Zeit beeinflusst unsere Fähigkeit, gezielt abnehmen zu können.
Wir alle wissen, dass Stress viele negative Auswirkungen auf unseren Körper hat, von Schlafstörungen bis hin zu Haarausfall uvm. Vielen ist aber nicht bewusst, dass auch das Abnehmen im Stressfall weniger erfolgreich ist.
In einer Studie an der Ohio State University in den USA aus dem Jahr 2015 [1] fanden die Forscher heraus, dass Frauen, die Stress ausgesetzt sind, im Durchschnitt nach ca. 6 Std. etwa 100 kcal weniger verbrannten als die Kontrollgruppe ohne Stress. Im Laufe eines Jahres kann das bis zu 5 kg Gewichtszuwachs bedeuten. Nicht unerheblich, oder?
Was passiert in unserem Körper bei negativem Stress?
Bei Stress in unserem Fall sprechen wir immer von negativem Stress, dem Distress, der uns belastet und einschränkt.
Der positive Stress hingegen, der Eustress, den wir erleben, wenn wir eine Herausforderung erfolgreich gemeistert haben, behindert uns ja nicht. Im Gegenteil: Er beflügelt und motiviert uns.
Unser Körper reagiert auf vielfältige Weise auf negativen Stress: Stress begünstigt einen höheren Insulinspiegel und führt zur vermehrten Ausschüttung von Cortisol. Insulin hemmt den Fettabbau und Cortisol sorgt dafür, dass überschüssiges Fett in die Fettdepots vor allem im Bauchbereich eingelagert wird. Überschüssiges Fett kommt aus den Heißhungerattacken auf Ungesundes, auf Süß und fettreiche Nahrungsmittel, die im Stress ja häufig zu finden sind. Es ist erwiesen, dass wir unter Stress eher zu ungesunden Lebensmitteln greifen, die viel Fett, Zucker und/oder Salz enthalten. Durch die Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Cortisol kommt unser vegetatives Nervensystem aus dem Gleichgewicht.
Stress kann darüber hinaus Störungen im Verdauungssystem (Blähungen, Durchfall oder Verstopfung etc.) und im Herz-Kreislauf-System (Bluthochdruck, Herzrasen etc.) verursachen. Es kann unser Immunsystem negativ beeinflussen und schwächen, so dass wir bei Kontakt mit allen möglichen Krankheitskeimen sofort krank werden. Zudem verheilen Wunden schlechter.
Wie komme ich raus aus diesem Teufelskreis?
Eine erste Gegenmaßnahme wäre, immer auch gesunde Lebensmittel in unserem Kühlschrank griffbereit zu haben. Durch die gesunden Snacks verändern wir zwar den Stoffwechsel an und für sich nicht, aber sie enthalten auf alle Fälle weniger Kalorien. Ebenso bleibt der Insulinspiegel auf einem niedrigen Niveau, so dass Fett weiter abgebaut werden kann.
Außerdem sollten wir immer auf ausreichend und guten Schlaf achten! Die Stunden vor Mitternacht sind hierbei wichtig und das Durchschlafenkönnen.
Und ein Drittes: Achten wir darauf, auch genügend Bewegung zu bekommen. Auch ein kleiner Abendspaziergang vor dem Zubettgehen wirkt sich positiv auf unsere Hormone aus.
Das Handy eine Stunde vor dem Schlafengehen ausschalten hilft, dass mehr Melatonin – unser Schlafhormon – gebildet werden kann, wodurch wir müde werden und besser schlafen.
Falls möglich, sollten wir unsere Stressoren kennen(lernen) und reduzieren. Durchforsten wir in einer ruhigen Minute mal unsere Tage und schauen, wo wir etwas ändern können, um Stress zu reduzieren.
Was bedeutet entspannt sein?
Wenn wir entspannen können und entspannt sind, reagieren auch hier wieder zahlreiche Systeme unseres Körpers: Die Gefäße werden weiter, wodurch der Blutdruck und Pulsschlag reduziert werden. Der Muskeltonus nimmt ab, so dass die Muskulatur selbst auch entspannen kann und sich Verkrampfungen lösen können. Gleichzeitig atmen wir tiefer und gleichmäßiger. Auch auf das Gehirn wirkt sich Entspannung aus, denn unser vegetatives Nervensystem kommt wieder ins Gleichgewicht.
Was also kann ich sonst noch tun, um ausgeglichener und entspannter zu leben?
Allgemein wird empfohlen, entweder Autogenes Training zu praktizieren oder Yoga.
Vielleicht denken wir auch mal wieder an unseren Hobbies. Holen Sie längst vergessene Dinge wieder aus dem Schrank und beschäftigen Sie sich mit dem, was Sie lieben, mit Ihrem alten Hobby, ganz gleich was es auch ist.
Und eine weitere Maßnahme gibt es:
Kommen Sie in meinen Kurs für
Progressive Muskelentspannung, der am 13.11.2024 um 16:00 Uhr in meiner Praxis startet.
Gern können Sie sich bei mir direkt erkundigen. Die Plätze sind begrenzt.
Alles Gute!
Quellen:
[1] vgl. Fachzeitschrift Biological Psychiatry „Daily Stressors, Past Depression, and Metabolic Responses to High-Fat Meals: A Novel Path to Obesity“ - www.biologicalpsychiatryjournal.com/article/S0006-3223(14)00385-0/abstract
Naturheilpraxis
Verena Holub
Heilpraktikerin
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Bitte beachten Sie, dass ich montags und dienstags nicht in der Praxis bin, sondern nur der AB geschaltet ist.
Rückrufe erfolgen ab Mittwoch.